Monday, June 11, 2007

Malerei


Malerei und Zeichnung begegnen uns als erste künstlerische Ausdrucksformen aus der Zeit von vor 35.000 bis 10.000 Jahren. Malerei als Höhlenmalereien in Europa sind vor allem in Frankreich und Spanien zu beobachten. Die weltbekannten Wand-Malereien in der Höhle von Lascaux im Süden Frankreichs wurden 1940 entdeckt.


Im Altertum und der Antike sind die bekanntesten Malereien im Orient (ab 10.000 v. Chr.) und in Ägypten (ab 3.000 v. Chr.) als Wandmalerei entstanden, später dann auf Kreta ca. 2.000 v. Chr. auch als Freskomalerei. Aber auch aus dem gesamten griechischen Raum sind neben den Fresken Malereien auf Krügen, Vasen und Tellern entstanden, und - hier tauchen auch die ersten eigenständigen Bildträger in der Malerei auf, in dieser Frühzeit der persönlichen Bildgestaltung wurden erste Bilder auf Tontafeln gemalt. Die Abbildungen auf den schweren Tafeln zeigten identische Inhalte wie die Bilder auf den Vasen, Tellern und Krügen, in der Mehrzahl die Göttergestalten der griechischen Mythologie, aber auch erste Stillleben und Portraits wurden auf diesen Tafeln verewigt.
Auch um 100 v. Chr., zur römischen Zeit, herrschten in der Malerei die Wandmalerei und die Malerei auf Vasen und Amphoren vor.

Deutsches Höhlenmuseum Iserlohn - Höhlenmalerei

Petroglyphen, Felszeichnungen, Felsmalereien und Höhlenmalereien

Der Newspaper Rock in Utah Petroglyphen sind auf das Trägermaterial Stein geritzte bildliche oder grafische Darstellungen. Eine wichtige und tiefe kulturelle und religiöse Bedeutung wird für die Gesellschaften angenommen. Zu finden sind sie auf allen Kontinenten. Die Bedeutung der Symbole ist noch weitgehend ungeklärt. Bekannte Fundstellen finden sich z.B. im Death-Valley-Nationalpark, dem Canyonlands-Nationalpark, Uluru (früher „Ayers Rock“) usw. Eine genaue Datierung ist oft schwierig, im allgemeinen ordnet man die Petroglyphen aber der Jungsteinzeit und den Metallzeiten zu. Anders geartet, nicht eingeritzt, sondern mit Farbe aufgemalt, sind Felsmalereien oder Höhlenmalereien. Die künstlerischen Ausgestaltungen erhielten sich witterungsbedingt zumeist nur in Höhlen und spiegeln vor allem die religiösen Vorstellungen ihrer Erzeuger wieder. Als Farben wurden vor allem Ocker, Holzkohle sowie diverse Gesteine und Erze verwendet, als Bindemittel Wasser, Pflanzenharz und -säfte. Erstaunlicherweise zeigen viele Malereien bereits perspektivische Zeichnungen, die Gesteinsunterlage wurde in den Aufbau der Darstellung mit einbezogen, Wisch- und Sprühtechniken fanden bereits Verwendung. Bekannte Fundorte finden sich auch hier weltweit, so etwa fast 15.000 Felsbilder im Hochplateau von Tassili n'Ajjer in Algerien, dem Ayers Rock in Australien, der bekannten Höhle von Lascaux in Frankreich, oder der Höhle von Altamira in Spanien. Über die C-14-Methode lassen sich die ältesten derartigen Kunstwerke (über die Analyse der verwendeten Farben und Bindemittel) bis ins Aurignacien zurückverfolgen, also mehrere zehntausend Jahre vor heute.